Busan ist die zweitgrößte Stadt Südkoreas und ein beliebtes Reiseziel. Wegen einer größeren Ansammlung historisch gewachsener Stadtstrukturen, mit kleinen Häusern im bergigen Gelände, gibt es ein paar Rückzugsräume vom Hochhausdschungel. Außerdem gibt es Meer und Strand.
Nach Busan fahre ich mal wieder allein und bin daher frei, spontan ganztägige Wanderungen zu unternehmen. Eine Station dabei ist Gamcheon – eine als Dorf bezeichnete Siedlung innerhalb der Stadt. Nach allem was ich verstanden habe, wohnen hier traditionell arme Bevölerungsgruppen, die von der Stadt vom Hafen dorthin getrieben wurden. Sie bilden auch zum Teil eine religiöse Gemeinschaft.
Das Viertel wurde dann später gezielt gefördert, renoviert, Museen angesiedelt und Kunstschaffende wurden angesetzt. Jetzt ist der Ort sehr touristisch geprägt und auf eine gewisse Art gentrifiziert, allerdings leben wohl noch die langjährigen Bewohnenden dort. Wieviel die vom Tourismus abbekommen, kann ich nicht einschätzen, mir wird aber als offensichtlichem Touristen mit regenbogenfarbenem Slusheis in der Hand aus einigen Fenstern freundlich zugewunken.
Eine vom Strand gut einsehbare Brücke bietet am Abend eine Lichterschau mit Selbstbeteiligungsmöglichkeit. Offenbar kann man Bilder von sich und anderen an die Pfeiler senden. Das Spektakel ist in jedem Fall gut besucht. Es gibt sogar eine Reihe von Touri-Booten, die kurz nach Sonnenuntergang alle gleichzeitig ein kleines Feuerwerk abbrennen.
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