Chiang Mai

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Chiang Mai ist eine Provinz im Nordwesten Thailands. In deren Hauptstadt gleichen Namens gelange ich über eine Mischung aus Fähre, Bus und Bahn.

Ein Thai-Begriff, den ich hier gelernt habe ist »Folang«. Es bedeutet schlicht Ausländer/in (entlehnt von »foreign«) und ist insofern praktisch, als dass man immerhin weiß, wann über einen gesprochen wird. Zugezogene, die schon länger da sind, haben den Begriff aber auch schon für sich angeeignet. Der Begriff für Ausländer mit Sonnenbrand und aufgrund von Badekleidung erzeugter weißer Streifen ist übrigens »Kûng« (Shrimp).

Charakterlich, so ist man sich unter den Folangs einig, ist der Norden entspannter, etwas weniger touristisch und eher der Ort wo man sich niederlässt. Ich kann das bei meinem Zug durch die Straßen nachempfinden. Durch die Innenstadt, die auf der Karte ihr konsequent durchgezogenes Planquadrat offenbart, kann man schlendern ohne regelmäßig zu Taxifahrten gedrängt zu werden und ich treffe unterwegs mehrere Menschen, die planen länger hier zu bleiben.

Straße

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In der Innenstadt stolpere ich dann auch über den perfekten Ort für meine Massage. Ein Studio, das von ehemaligen Häftlingen aus dem Frauengefängnis betrieben wird. Das Konzept war in den vergangenen Jahren ziemlich erfolgreich, musste allerdings wegen geringer Kundschaft in Pandemiezeiten einige Filialen Schließen.

Da ich schonmal hier bin, entscheide ich mich für das zweistündige Vollprogramm von den Füßen über Beine und Rücken zum Kopf, wieder zum Rücken und dann unter eigener Mitwirkung zu ein paar Querschnittsdehnungen. Für die Prozedur kleidet man sich in gestellter, leichter und äußerst weit geschnittener Kleidung in ausgewaschenem braun. Insgesamt ist es eine sehr spaßige und entspannende Angelegenheit. Entsprechend beglückt konnte ich danach also auf einem der Nachtmärkte umherlaufen.

Lichterkettendeko

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Wegen der Hitze ist die allgemeine Aktivität hier, wie auch im Rest des Landes, auf die Morgen- und Abendstunden verlegt. Gegen 6-7 Uhr am Morgen kann man überall sein Reis-basiertes, herzhaftes Frühstück bekommen. Tagsüber ist verbreitet Stille. Erst nach Sonnenuntergang sieht man dann belebte Straßen, offene Geschäfte, Sportlerinnen, Fußballer und Partyvolk – und eben Nachtmärkte. Zu erwerben gibt es den typischen Klimbim, vermehrt Hippie-Zubehör und Handarbeiten, aber auch z.B. Snack-Insekten und anderes Straßenessen. Mein persönlicher Höhepunkt war eine Tom Yam Suppe mit 8 verschiedenen Pilzsorten 😋️

Nachts ist eine gute Zeit, um Tempel zu besuchen.

Morgens aber auch 🙂

An einem Tag schwinge ich mich nochmal auf ein motorisiertes Zweirad und genieße den Fahrtwind auf dem Weg zu einer lokalen Attraktion. Es ist ein Tempel, der ein bisschen aussieht wie alle anderen, nur halt noch größer, aufwendiger und in ziemlich malerischer Lage auf einer Anhöhe mit Blick auf die Stadt. Durch den Nebel kann man das Planquadrat oben links noch erkennen. Ich habe nur wenige Bilder vom eigentlichen Tempel gemacht, aber er lieferte einige Sonderexemplare für meine kleine Buddha-Sammlung.

Knappes Endwort. Mein nächster Halt ist Bangkok 🌈

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