Poon Hill

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Da ich ohne besondere Ausrüstung reise, wähle ich für meinen ersten Ausflug von Pokhara eine leichte vier-Tages-Wanderung die nicht über 3200m reicht. Nach einer ca. dreistündigen Busfahrt (40km) werde ich in einem kleinen Dorf abgesetzt und muss erstmal für einen Wanderausweis zahlen.

Ich speise mit einem jungen Schotten, der sein Reisegeld als Crypto-Berater erwirtschaftet hat und bin bereit für diese Diskussion. Er sieht viel Geld, viel Hoffnung und viele Konzepte. Ich sehe viel Geld, viel Betrug und viele potemkinsche Dörfer. Das Gespräch bleibt aber angenehm und wir wandern zusammen durch nepalesische Dörfer.

Pfad

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Hütte Aufstieg

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Am ersten Tag geht es auf Treppenstufen aus Naturstein ausschließlich bergauf. Es ist Frühling, was je nach Klimazone bzw. Höhe etwas anderes heißt. Allerdings blühen wirklich überall die Rhododendren, welche die gesamte Landschaft durchdringen und im Wald, an der Klippe, am Wasser in den Dörfern und auf dem Feld wachsen. Weiter im Tal sieht man noch etwas mehr Terassenanbau und Bambus. Oben gibt es nur noch Rhododendren, Stein und Weideflächen.

Zu essen gibt es jeden Tag das gleiche – das Nationalgericht Dal Bhat. Wer hier aufwächst, isst es zwei mal täglich und sonst nichts. Guides die einkehren und nichts sagen, bekommen Dal Bhat. Zu meinem Entzücken ist es vegetarisch und wird immer leicht anders zubereitet. Das Beste ist aber der kostenlose Nachschlag. Es besteht immer aus Reis mit Linsensuppe und etwas Gemüse. Der Gemüseteil variiert nach Saison und je Verfügbarkeit kommen noch fermentierter Rettich, saure Gurke, Chili, verschiedene Soßen und/oder dünnes fettiges Brot dazu. Nepalesisches Sprichwort (wirklich): Dal Bhat Power, 24 hour.

Dal Bhat

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Der Gipfel der Tour heißt Poon Hill, von dem aus man einen sehr guten Blick auf die umliegenden Berge hat. Einen Tag früher hätte ich diesen Blick auch genießen können. In der Woche darauf hüllt sich die Gesamte Region jedoch in weißen Dunst. Manchmal entstehen kleine Lücken im Wolkendach und einen kurzer Durchblick zu einem der Gipfel entsteht.

Dhaulagiri (8167m)

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Der Rückweg ist nicht der selbe, wie der Hinweg. Man geht einfach im Kreis weiter, bis man an ein Dorf mit Busanbindung kommt. Beim Abstieg wird mir das Konzept von nepali-flach von einem der Guides einer Gruppe näher gebracht. Es bedeutet, dass es zwar die ganze Zeit bergauf und bergab geht, man aber immer ungefähr auf der gleichen Höhe bleibt. Der Abstieg hat viele nepali-flache Abschnitte.

2 Responses

  1. Andrea

    Ich verfolge deine Reise mit großem Interesse. Wenn du zurück in Deutschland bist, musst du eine Reisedokumentationin anbieten. Vielleicht mit Zubereitung von mehreren Mahlzeiten dieser Gebiete. Erleb noch weiterhin so exotische Sachen. Viel Glück und vor allem Spaß!

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