Jeongdongjin

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Ein kurzer Ausflug an die Küste für den Sonnenaufgang wurde mir von Caro empholen. Da Schlaf hier offenbar als Nebensächlichkeit abgetan wird, scheint es sogar recht üblilch diese Reise einfach über Nacht zu machen. In europäischer Bequemlichkeit nehmen wir uns aber ein Zimmer und eine Bahnverbindung, die uns den größeren Teil von zwei Tagen die Umgebung erkunden lässt.

Agnes kann wegen verschiedener Verpflichtungen leider nicht mitkommen. Simone und mich eint dafür der Hang zu langen Fußwegen. Daher spazieren wir durch Gangneung bis ans japanische Meer, das man wegen innenpolitischer Eigenheiten hier auf keinen Fall so nennen darf und nehmen am Abend die Bahn nach Jeongdongjin, von wo aus man angeblich den besten Blick für einen Sonnenaufgang bekommt. Im übrigen ist die Bahnhaltestelle weltweit die einem Meer am nächsten gelegene.

Am Morgen spazieren wir gemütlich in Richtung Strand, der an der auserkorenen Stelle zugebaut und der Weg eingezäunt ist. Da die Zeit knapp wird, beschließen wir, dass die Absperrung eher symbolischen Charakter hat und eilen auf dem neu frei gewordenen Pfad mit Umwegen in Richtung Ausblick. Ganz bis zum Strand kommen wir wegen eines weiteren Zauns nicht. Aber die Sonne können wir durch ein paar Wolken aufgehen sehen.

Im Anschluss gehen wir noch in eine Kunstausstellung. Ganz witzig sind in den Museen Südkoreas die bebilderten Fotovorschläge, für den Fall, dass die eigene Inspiration nicht ausreicht.

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